Danilo & Nunzia – Überraschungs-Heiratsantrag in Gouves

Die Vision des perfekten Heiratsantrags stellt viele Menschen vor eine große Herausforderung. Gerade Männern bereitet das Thema ab einem gewissen Punkt in der Beziehung häufig Kopfschmerzen.

Denn oft wird von ihnen etwas ganz Besonderes erwartet: Ein wunderschöner Ort, ein besonderer Augenblick, eine romatische Atmosphäre und dann soll er auch noch (ganz entspannt) die richtigen Worte finden…alles muss perfekt sein.

So hat sie sich das schließlich schon tausend Mal in ihren Träumen ausgemalt.

 

 

Doch worauf kommt es wirklich an – beim perfekten Heiratsantrag?

 

In allererster Linie: Auf Euch Zwei! und zwar genau so, wie Ihr seid!
Am besten natürlich in entspannter Stimmung.

Ihr solltet Euch für keinen Augenblick in Eurem gemeinsamen Leben verstellen oder zu sehr “aufrüschen”
– und auch dieser wichtige Moment muss bzw. sollte nicht übertrieben inszeniert sein.

Das Wichtigste ist, dass Ihr ganz nah beieinander und ganz nah bei Euch selbst seid – nur das Jetzt und Hier und Eure wundervoll-berauschende Liebe zueinander genießend.

 

Vorbereitungen für den perfekten Moment – und gegen die Aufregung

 

Um die besten Gegebenheiten dafür schaffen zu können, benötigen wir – genau: einen wunderschönen Ort, einen besonderen Augenblick und eine romatische Atmosphäre.

Und ein Ring wäre gut.

Der Rest – und auch die richtigen Worte – entstehen dann von ganz allein.

Danilo hatte genau diese Vorstellung für den Moment mit seiner Nunzia.

Hier auf Kreta, so stellte er sich vor, wäre der perfekte Ort für den Heiratsantrag. Und der Urlaub in entspannter Zweisamkeit würde den idealen Zeitpunkt bieten.

“Mach es uns schön-gemütlich – aber kein unnötiges Tam-Tam!”, war seine Bitte an mich. Und da ich “Unnötiges Tam-Tam” sowieso nicht im Angebot habe, kam ich dieser gerne nach.

 

Es ist soweit: Eine Reihe überraschender Augenblicke beginnt

 

Am Morgen des 13. August hatten Danilo und Nunzia sich gerade ihre Teller am Frühstücks-Buffet gefüllt und sich an einen Tisch gesetzt, als sie zu überlegen begannen, was sie heute unternehmen könnten.

Die letzten Tage ihres Urlaubs waren angebrochen. “Wir könnten shoppen gehen. Ein paar Mitbringsel für zu Hause aus den Souvenir-Shops – was meinst Du?”, schlug Danilo vor.

“Gute Idee!”, stimmte Nunzia begeistert zu.

“Guter Plan”, erwiderte er und grinste seltsam siegessicher.

Doch sie dachte sich nichts dabei.

Wenig später schlenderten die beiden durch die Souvenir-Shop-Meile in Hersonissos, in den Tüten schon einige kleine Erinnerungsstücke an ihren Kreta-Urlaub. Sie genossen die entspannte Stimmung der Leute um sie herum, die Sonne schien, es war angenehm warm und nicht zu heiß – ein schöner Tag für einen Einkaufsbummel.

 

Dann war er gekommen – der perfekte Moment. Für den nächsten Schritt unseres Plans:

 

Nunzia steuerte auf einen Ständer mit Strandkleidern zu und begann, sie sich genauer anzuschauen. Als sie gerade den Stoff eines weißen Kleides mit blau-rotem Blumen-Muster zwischen den Fingern rieb, sagte er zu Ihr: “Such Dir am besten eins aus. Denn ich habe eine Überraschung für Dich!”

Mit funkelnden Augen sah sie ihn an. Er grinste nur. “Was denn? Erzähl schon!”, zerbrach sie seine Spannungs-Pause. “Okay”, begann er endlich. “Du hast doch schon so oft gesagt, dass Du das gerne mal machen würdest. Also heute ist es soweit: Ich habe ein professionelles Fotoshooting gebucht – am Strand – heute Abend – zum Sonnenuntergang!”

“Wow! Wie cool! Das ist eine super Überraschung!”, freute Nunzia sich und umarmte ihn stürmisch. Danilo freute sich auch. “Schritt Nummer 2 – Haken dran!”, dachte er. Langsam wurde er zuversichtlich, dass heute wirklich alles glatt laufen könnte.

Ein schönes Kleid war schnell gefunden. Danach gingen die beiden schick essen und bereiteten sich dann auf das Fotoshooting vor.

Als Nunzia im Bad beschäftigt war, schrieb Danilo mir eine heimliche Nachricht: “Wir fahren gleich los! Bitte schick mir nochmal deinen Standort!” Das klang weniger nach dem entspannten Danilo von vor ein paar Stunden.

 

 
Die Aufregung stieg

 

Ich schrieb ihm, dass er laut Zeitplan zu früh dran sei und sie sich Zeit lassen sollen und schickte ihm den Standort des Strandaschnitts bei Kato Gouves, an dem ich gerade die letzten Details des Arrangement zurechtzupfte und Christos seine Kamera einstellte.

Ich war mir eigentlich sicher, dass Danilo den Plan genau verstanden hatte, doch die Aufregung macht ja bekanntlich verrückte Dinge mit einem, also schrieb ich noch schnell dazu: “Aber vergiss nicht: Ihr müsst auf die andere Seite der Bucht! Den Standort, den ich Dir davor geschickt habe. Hier nochmal… Da trefft Ihr Euch in 20 Minuten mit dem Fotografen Christos! NICHT hier!”

“Christo, du musst los! Bitte pack schon mal zusammen”. Der junge Fotograf schaute mich etwas schockiert an. Offensichtlich wurde auch ich nun ein wenig nervös. Wir mussten uns schnell auf alle Planänderungen vorbereiten.

Christos wollte gerade losgehen, als ich das erneute “Pling” aus meiner Hosentasche hörte – es klang irgendwie nicht gerade beruhigend. Schnell öffnete ich die Nachricht von Danilo: “Wir sind hier!” und ein Foto vom Strand mit ein paar Sonnenschirmen und einer Umkleidekabine – zum Glück der Umkleidekabine davor, die nämlich die Sicht zumindest ein bisschen verdeckte. Sie standen nur wenige Meter entfernt. Und er war schon wieder offline – wahrscheinlich ohne jegliche Chance gehabt zu haben, meine Nachricht zu lesen.

“Christo, Planänderung: Sie sind hier!”
Und so ging Christos zum Auto und tat so, als wäre niemals ein anderer Treffpunkt geplant gewesen.

Als die drei runter zum Meer gingen und Christos das schöne Paar mit der Aufmerksamkeit der Kamera vom ganzen Drumherum ablenkte, versuchte ich mich so unauffällig wie möglich zu verhalten. Ich drehte mich weg und tat schwer beschäftigt. Zuppelte hier und da an den Vorbereitungen rum…und hoffte so sehr, dass sie diese nicht sehen bzw. auf sich beziehen würde. Und wenn doch, dass dann der Notfall-Plan funktionieren würde.

 

Aber dazu musste es zum Glück gar nicht kommen. Die drei waren sehr beschäftigt und das Fotoshooting war wunderschön mit anzusehen. Die beiden – und auch Christos – hatten sichtlich Spaß.

Das warm-rote Licht der Sonne, die langsam Richtung Meer sank, bot das perfekte Fotolicht und machte die ganze Szene irgendwie magisch.

Nach einem großen Bogen um mich und meine Deko herum, entlang am Meer, kamen die drei nun wieder in meine Richtung.

Ich machte mich bereit, die vielen Kerzen zu entzünden.
Ich hatte aus Laternen ein Herz gestellt, worin der Heiratsantrag stattfinden sollte.

Es dauerte eine Weile und ich musste rechtzeitig fertig werden, bevor sie hier waren – auch, wenn es noch ein wenig früh war für Kerzenschein. Aber so sind schon viele perfekte Zeitpläne der Aufregung zum Opfer gefallen. Aber das ist nun nicht mehr wichtig – es “flowte” ganz wunderbar und die nächsten Minuten würden noch schöner werden.

Als ich fertig war, kamen die drei in Sichtweite. Danilo hielt Nunzia die Augen zu und führte sie vorsichtig durch den weichen Sand auf das Herz zu, während Christos rückwärts vor ihnen herstolperte, um jeden Augenblick einzufangen.

Und dann war es soweit. Er bat sie, vorsichtig einen letzten Schritt zu machen und achtete dabei darauf, dass sie nicht über die Laternen stolperte.

Dann blieben sie gemeinsam stehen und er bat sie, ihre Augen noch geschlossen zu halten, während er vor ihr auf die Knie ging…

 

Bilder sagen mehr als Worte, denke ich.

 

 

Wir überließen den beiden sich selbst und zogen uns ein wenig zurück.

 

 

 

Doch als wir dann gratulierten und uns verabschiedeten, brannte mir doch noch eine Frage unter den Nägeln: “Nunzia, hast Du das heute geahnt? Wann hast Du es gemerkt?”
Überglücklich strahlend entgegnete sie: “Ich habe gar nichts geahnt. Erst als er da vor mir kniete, wurde mir bewusst, was hier gerade passiert! Es war sooooo schön!”

 

Wunderbar – dann ist doch alles perfekt gelaufen!

Fotograf: Christos Tzanidakis
Planung & Dekoration: Sensevent Hochzeits- & Eventplanung Kreta

 

 

 

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